Heute geht es mal um einen technischen Aspekt der zur Bildgestaltung beiträgt.
Nimmt man zum Beispiel ein kleines Objekt und will es aus der Nähe fotografieren, so hat man die Wahl wo die Schärfe liegen soll.
Im folgenden Fall einer Rose liegt sie ganz vorne an der Blüte:

Sieht ja auf den ersten Blick annehmbar aus. Vielleicht möchte man ja mehr zeigen und fokussiert etwas weiter hinten.
Ergebnis:

Jetzt sind die Blätter scharf, aber die Rose verwischt.
Das ist ein Dilemma, aber es gibt Techniken wie man das angehen kann mit Hilfe der digitalen Technik.
Man macht erst einmal mehrere Fotos mit verschiedenen Fokusebenen, d.h. also erst vorne scharf, dann 1mm weiter hinten scharf usw. bis zum Ende des Objektes.
Man nutzt dazu einen Schlitten, auf dem die Kamera bewegt wird Bild für Bild, oder die Kamera kann dieses „Focus Bracketing“ selbst durchführen.
Die Einzelbilder werden dann auf dem PC in ein Programm geladen und die einzelnen Schärfeebenen zusammengeführt („Stapeln“).
Das Ergebnis sieht dann so aus:
Man hat jetzt Schärfe über das ganze Bild und das wirkt einfach harmonischer.
Noch ein Beispiel:


„Gestackt“ (gestapelt):
Wer genau hinschaut, erkennt dass das Blatt rechts etwas verwackelt scheint, hier hat sich das Blatt während der Reihenaufnahme etwas bewegt, und das Programm konnte das nicht ausgleichen. Das müsste dann nachträglich etwas retuschiert werden.
Nun, bei der Rose währe wahrscheinlich auch ein Foto bei dem der Fokus vorne auf der Blüte liegt ok (siehe erstes Bild), da wird die Blüte freigestellt.
Mir gefällt das gestapelte Bild aber besser. Je kleiner Objekte sind (z.B. Insekten), umso wichtiger ist es mit Fokusebenen zu arbeiten. Hier kommt es wirklich darauf an, wenn das Objekt sinnvoll dargestellt werden soll.
Diese Seite von Olympus Visionär Frank Rückert zeigt eindrucksvoll was mit Focus Bracketing möglich ist: