In den Herbstferien zog es uns für einen Bekanntenbesuch in den schönen Ammergau. Wir haben ein paar Tage genutzt, und das Wetter hat auch grösstenteils mitgespielt .
Für Landschafts- und Naturfotografie ist das ein Eldorado.
Wir waren im Örtchen Saulgrub, und von hier war zum Einen das Altenauer Filz(Hochmoor) gut zu erreichen, zum Anderen die Ammerschlucht. Zu viel darf man sich nicht vornehmen.
Als es am ersten Morgen aufhörte zu regnen, bin ich los um zum Tiefsee im Moor zu gelangen. Der See heisst wirklich so, und liegt mitten im Moor.
Der Weg war etwas beschwerlich. Zuerst durch einen dichten Nadelwald über rutschige Wege.

Keine Angst, es blieb nicht so unheimlich.
Das Hochmoor
Am Moor führten nasse Planken zum Tiefsee, ich habe mir das dreimal überlegt weiter zu laufen, aber es hat sich dann gelohnt. Der See ist sehr malerisch, mitten im Moor, unergründlich tief und dunkel.

Für eine Gesamtaufnahme hat der Bildwinkel des Objektives nicht gereicht, da hätte ich ein Panorama machen müssen, war aber schwer auf den schwankenden Brettern dort.

Ich bin dann noch etwas durch die Landschaft, typisch hier allein stehende Birken, Tümpel, niedriges Nadelgehölz, hohes Gras und Schachtelhalm. Das fahle Licht der Sonne durch die Dunstdecke erzeugte eine besondere Stimmung.


Das hier gibt die Lichtstimmung ganz gut wieder:

Sehr interessante Landschaft, hier gibt es noch viel zu entdecken, bestimmt auch tierisches. Dafür bringe ich das nächste Mal hoffentlich mehr Zeit mit.
Ostallgäu
Am Nachmittag ging es nach Füssen im Ostallgäu, hier ein paar Impressionen:


Klosterkirche Sankt Mang in Füssen


Die Ammer
Nicht weit von Saulgrub wo wir wohnten, befindet sich das „Scheibum“, der Ammer Durchbruch. Hier hat sich der Fluss durch den Kalkstein gefräst und es gibt hier markante Stellen.
Bis zum „Kammerl“, wo es ein Pumpspeicherwerk der Bahn gibt kann man fahren. Dann bin ich zum Scheibum gelaufen. Hier finden sich Geröllfelder am Fluss, auf denen man sich dem Fluss nähert. Es hatte die Nacht geregnet, und nun dampfte die Morgensonne diese Feuchtigkeit auf.



Solche Steintürme finden sich auf dem Geröll und den Kieselbereichen des Flusses:

Hier nun mit dem Graufilter. Der Filter ist dunkel, man muss dann also länger belichten um ein richtiges Bild zu bekommen.
Warum?
Damit kann man Bewegung verwischen, von Wolken oder wie hier das Wasser:

Man beachte, beide Bilder zeigen dieselbe Kaskade, jeweils von einem anderem Standpunkt aus.
Oben schien die Morgensonne direkt auf den Kalkfelsen und dieser reflektierte das Licht, es kommt eine wärmere Stimmung auf. Unten war es wieder etwas bedeckt und wir haben eine kühlere Stimmung. Morgenlicht macht es halt möglich.
Der Effekt ist natürlich Geschmacksache.
Der Durchbruch:
Das sind hier vom Fluss bis zur Baumspitze ca. 60 m.
Die Engstelle, hier zwängt sich der Fluss durch, das muss ein Schauspiel sein im Frühjahr wenn das Schmelzwasser hier durch tobt.
Wieder war es zu wenig Zeit. Aber wir kommen zurück, und dann werde ich wieder zu diesem schönen Fleck Erde wandern.
Hier wie gewohnt ein paar Links für weitere Informationen:
Technik:
Olympus OM-D E-M5 II, Olympus zuiko 12-40 f2.8 PRO, Gobe ND1000 Filter, Adobe Lightroom und NIK Filter